Am dritten Tag, während wir am Frühstückstisch zusammensaßen, zogen wir eine kleine Zwischenbilanz der eingegangenen Spenden. Viele Leute schienen noch abwarten zu wollen, ob wir die Tour überhaupt durchziehen würden. Das spornte uns allerdings nur noch mehr an.
Unterwegs passierte etwas Lustiges: Am Radweg stand ein Pony, das wir kurzerhand streicheln mussten – eine kleine Begegnung, die uns allen ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Unsere Mittagspause verbrachten wir in Würzburg, bevor es entlang des Mains bis nach Ochenfurt weiterging. Nach rund 65 Kilometern wurde die Strecke wieder anspruchsvoller, die Steigungen nahmen zu, und wir mussten noch einmal kräftig in die Pedale treten, bis wir schließlich Aurach erreichten.
Gut erholt machten wir uns auf den Weg in Richtung Tegernsee. Die ersten 70 Kilometer liefen problemlos, doch dann änderte sich das Wetter plötzlich. Dunkle Wolken zogen auf und kurz darauf wurden wir von einem Platzregen überrascht. Vor einer Kirche in München fanden wir notdürftig Unterschlupf, doch unsere Kleidung war durchnässt.
Ein Glück, dass wir unsere Crew dabeihatten. Während André, Nadine und Jana bei den Rädern blieben, machten sich Robert und Sebastian auf den Weg in ein großes Fahrradgeschäft und organisierten neue Regenkleidung für uns. Nach dieser Zwangspause konnten wir die Etappe fortsetzen, kamen aber erst spät am Abend, gegen 22:00 Uhr, erschöpft in Bad Wiessee an. Zu müde für alles andere, fielen wir direkt ins Bett.