645km / 4.870Hm
Spendenfahrt - 2022 Austria
Spendenfahrt zu Gunsten der:
Kinder-Herzchirurgie der UKGM

Am 27. August 2022 war es endlich soweit: Unsere allererste Spendenfahrt begann!
Aufgeregt, aber voller Vorfreude machten wir uns auf den Weg von Warburg nach Jenbach/Wiesing in Österreich.
645 km und 4.870 Höhenmeter – für uns als erste Spendenfahrt eine echte Herausforderung.
Doch das Motto war klar:
Radeln für die Kinder-Herzchirurgie der UKGM (Uniklinik Marburg Gießen)
Am Ende konnten wir unglaubliche 5.135,00 € an Spenden sammeln.
Etappe 1: Warburg → Niederaula (106 km | 1.160 Hm)
Um Punkt 09:00 Uhr fiel in Warburg der Startschuss. Keiner von uns hatte in der Nacht zuvor viel geschlafen – die Aufregung war einfach zu groß. Vor der Abfahrt machten wir noch schnell ein gemeinsames Foto, denn wer wusste schon, was uns in den kommenden Tagen erwarten würde. Nach 20 Kilometern legten wir unseren ersten kleinen Stopp ein und gönnten uns einen Riegel – für uns ein Moment, den wir unbedingt festhalten mussten.

Gegen Mittag trafen wir unsere Crew in Homberg, wo wir unser erstes gemeinsames Mittagessen genießen konnten. Danach ging es weiter durch die hügelige Landschaft, bis wir am frühen Abend gegen 18:00 Uhr in Niederaula eintrafen. Voller Eindrücke und ein bisschen überwältigt beendeten wir unsere erste Etappe.
Etappe 2: Niederaula → Gemünden am Main (108 km | 870 Hm)
Das Wetter meinte es gut mit uns. Endlich konnten wir ohne Windjacke und Armlinge in den Tag starten. In Fulda legten wir einen kurzen Zwischenstopp ein, um den beeindruckenden Dom zu besichtigen. Danach führte uns die Strecke durch weite Wiesenlandschaften, wo sogar Kühe am Wegesrand standen und uns neugierig anschauten – fast so, als würden sie uns anfeuern.

Doch dann kam der erste Dämpfer: ein platter Reifen. Glücklicherweise war unsere Crew mit dem Service-Fahrzeug nicht weit entfernt und half uns schnell weiter. Am Abend, gegen 19:30 Uhr, erreichten wir unser Etappenziel in Gemünden am Main. Nach Zeltaufbau, einer warmen Dusche und einem schnellen Abendessen fielen wir müde, aber zufrieden in die Schlafsäcke.
Etappe 3: Gemünden am Main → Aurach (127 km | 790 Hm)

Am dritten Tag, während wir am Frühstückstisch zusammensaßen, zogen wir eine kleine Zwischenbilanz der eingegangenen Spenden. Viele Leute schienen noch abwarten zu wollen, ob wir die Tour überhaupt durchziehen würden. Das spornte uns allerdings nur noch mehr an.


Unterwegs passierte etwas Lustiges: Am Radweg stand ein Pony, das wir kurzerhand streicheln mussten – eine kleine Begegnung, die uns allen ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Unsere Mittagspause verbrachten wir in Würzburg, bevor es entlang des Mains bis nach Ochenfurt weiterging. Nach rund 65 Kilometern wurde die Strecke wieder anspruchsvoller, die Steigungen nahmen zu, und wir mussten noch einmal kräftig in die Pedale treten, bis wir schließlich Aurach erreichten.

Etappe 4: Aurach → Augsburg (122 km | 660 Hm)
Die Nacht war alles andere als erholsam. Da wir nach zwei Abenden festgestellt hatten, dass Zelten nichts für uns war, buchten wir spontan Hotelzimmer in Aurach. Leider stellte sich heraus, dass die Betten nicht frisch gemacht waren, und so mussten wir erneut unsere Schlafsäcke auspacken. Auch ein Frühstück gab es nicht, sodass wir unseren Kaffee am nächsten Morgen kurzerhand auf dem Hotelparkplatz mit dem Campingkocher zubereiteten.

Übermüdet, aber trotzdem motiviert, starteten wir in den Tag. Unsere Mittagspause legten wir in Harburg (Schwaben) ein, wo wir das hübsche Schloss bestaunten. Am späten Nachmittag rollten wir schließlich in Augsburg ein, wo wir den Abend müde, aber zufrieden ausklingen ließen.
Etappe 5: Augsburg → Bad Wiessee (125 km | 890 Hm)

Gut erholt machten wir uns auf den Weg in Richtung Tegernsee. Die ersten 70 Kilometer liefen problemlos, doch dann änderte sich das Wetter plötzlich. Dunkle Wolken zogen auf und kurz darauf wurden wir von einem Platzregen überrascht. Vor einer Kirche in München fanden wir notdürftig Unterschlupf, doch unsere Kleidung war durchnässt.


Ein Glück, dass wir unsere Crew dabeihatten. Während André, Nadine und Jana bei den Rädern blieben, machten sich Robert und Sebastian auf den Weg in ein großes Fahrradgeschäft und organisierten neue Regenkleidung für uns. Nach dieser Zwangspause konnten wir die Etappe fortsetzen, kamen aber erst spät am Abend, gegen 22:00 Uhr, erschöpft in Bad Wiessee an. Zu müde für alles andere, fielen wir direkt ins Bett.

Etappe 6: Bad Wiessee → Wiesing (58 km | 500 Hm)
Die letzte Etappe fühlte sich fast unwirklich an. Hatten wir es wirklich fast geschafft? Nach einem kurzen Briefing machten wir uns auf den Weg über den Achenpass hinein nach Österreich. Der Höhepunkt war zweifellos der wunderschöne Achensee, auch „Tiroler Meer“ genannt. Vor Freude sprangen wir sogar ins kühle Wasser, bevor wir uns auf die letzten Kilometer machten.

Und dann war er da: der Campingplatz in Wiesing, unser Zielort! Wir konnten es kaum glauben – nach all den Strapazen hatten wir unsere erste Spendenfahrt tatsächlich geschafft.
Fazit & Dank
Diese Tour war für uns ein unvergessliches Abenteuer. Am 11. November 2022 überreichten wir dem Chefarzt der Kinder-Herzchirurgie der UKGM einen Scheck über 5.135,00 €. Das Geld wurde in ein Erweiterungsbauteil einer Herz-Lungen-Maschine investiert – eine Investition, die direkt den kleinen Patient:innen zugutekommt.

Wir sind unglaublich dankbar für die großartige Unterstützung. Vielen Dank an alle, die uns angefeuert, begleitet und gespendet haben – und ein besonderes Dankeschön an unsere Crew, ohne die diese Tour nicht möglich gewesen wäre.

Das war der Anfang unserer Reise als Spendenfahrer – und wir versprechen: Es war nicht die letzte Tour. 🚴‍♂️🚴‍♀️
Made on
Tilda